Elfenbeinküste: Spiegel berichtet

Der Spiegel berichtet in seiner Ausgabe vom 24. August 2009 unter dem Titel „Die Macht der Worte“ über Peace Counts in der Elfenbeinküste . Der Artikel beschreibt unsere Methode, mit einer Bühenshow in Städten und Dörfern die Reportagen über ivorische Friedensmacher auch einem analphabetischen Publikum nahezubringen. Außerdem wurden Berichte auch im Radio und Fernsehen ausgestrahlt. Wir freuen uns sehr über diese Veröffentlichung, denn sie beschreibt den Erfolg unseres Programmes, das wir zusammen mit der Agentur Zeitenspiegel und dem Goethe Institut Abidjan durchgeführt haben. Hilfreich war – nachdem das Auswärtige Amt als Finanzier ausfiel – das Preisgeld des Peter Becker Preises, mit dem Peace Counts ausgezeichnet worden ist.

An den gelungenen Auftakt wollen wir im Herbst mit einem Nachfolgeprojekt anknüpfen.Gemeinsam mit ivorischen Fotografen, Reportern und Fernsehleuten werden wir in dem vom Bürgerkrieg gebeutelten Land über Friedensmacher und kulturelle Vielfalt berichten. Ein ähnliches Programm wie in der Côte d`Ivoire wollen wir gleichzeitig auch in Guatemala umsetzen. Wichtigstes Ziel: Diese Konfliktregionen bei ihrem Übergang zur Demokratie zu stärken; dabei spielen Medien eine wichtige Rolle.

Ein Auszug aus der Reportage von Fiona Ehlers:

„…Die Deutschen brauchen Licht, sonst war es das hier. Sie fahren einen Mercedes-Bus vom Goethe- Institut in die Mitte des Platzes und richten die Scheinwerfer auf die Wartenden. So könnte es gehen, die Show beginnt. Sie nennt sich „faiseurs de paix“, Friedensmacher, es ist eine Art Dorftheater mit mobiler Radioshow. Ein Geschichtenerzähler tritt auf, es ist Fortuné, 48, bekannter Schauspieler aus der Hauptstadt Abidjan. Er erzählt von einem Anwalt, der Unschuldige aus Gefängnissen holt, einer Frau, die 52 Kriegswaisen aufzieht, einem Projekt, das ehemalige Rebellen entwaffnet und ihnen Arbeit besorgt, einem Lehrer, der Konflikte schlichtet zwischen Nomaden und Bauern. Und weil es keinen Strom gibt und auch keine Großbildleinwand, läuft Tilman Wörtz, 36, Reporter aus Schwaben, mit seinem Laptop herum und zeigt Fotos zu den Geschichten. Ivorische Fotografen haben sie gemacht, ivorische Journalisten haben Reportagen dazu geschrieben, geschult wurden sie von Wörtz und seinen Kollegen der Agentur Zeitenspiegel. Es geht um Entwicklungshilfe mit der Macht der traditionellen Erzählung. Um die Kraft der Worte in konfliktreichen Zeiten; ein Projekt als Parabel über das, was Journalismus bewirken kann.“