Sri Lanka: Friedenserziehung
Marisa Fernando, Program Officer bei FLICT, hat im November 2008 einen Workshop in Sri Lanka geleitet, wo derzeit heftig gekämpft wird, und berichtet über ihre Erfahrungen.
Sri Lanka, November 2008: Während die Regierungstruppen im Norden des Landes den Ring um die Truppen der LTTE (Liberation Tigers of Tamil Eelam) immer enger schließen und die Kämpfe mehr und mehr Opfer bei der Zivilbevölkerung fordern, findet etwas südlicher in Anuradhapura ein bemerkenswerter Workshop statt: Junge Singhalesen treffen auf gleichaltrige Tamilen, dabei sind Buddhisten und Muslime, Christen und Hindus. Sie üben sich mehrere Tage lang gemeinsam in Streitkultur und Konfliktbearbeitung, diskutieren über Chancen und Möglichkeiten eines friedlichen Zusammenlebens.
Unter fachkundiger, friedenspädagogischer Anleitung der in Colombo ansässigen Nichtregierungsorganisation FLICT (Facilitating Local Initiatives for Conflict Transformation) entsteht für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Erfahrungsraum für gemeinsames Friedenslernen. Bei der Durchführung dieses Workshops werden die bereits weltweit erprobten didaktische Materialien des Projektes „Peace Counts on Tour“ eingesetzt. Initiiert wurde das Projekt vom Journalistennetzwerk Peace Counts project und vom Institut für Friedenspädagogik (ift).